masa (hebräisch für Reise) - nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise durch ganz unterschiedliche Teile der Klezmerwelt: von arabischen Rhythmen hin zu jazzigen Klängen, von traditionellen Arrangements hin zu poppigen Melodien, aber eben auch von der tiefsten Trauer des Holocausts, bis hin zu Freudentänzen.
Der Begriff Klezmer besteht aus den althebräischen Wörtern Kli (Werkzeug, Instrument) und Zemer (Melodie, Gesang), wodurch wörtlich die Übersetzung Instrument des Gesanges entsteht. Die ausübenden Musiker, genannt Klezmorim, haben die Aufgabe, auf ihren Instrumenten die gesamte Bandbreite der menschlichen Gefühle, von tiefster Trauer bis hin zur höchsten Extase, zum Ausdruck zu bringen.
Die ersten Ursprünge dessen, was man heute unter Klezmer versteht, liegen in den osteuropäischen Shtetln. Kleinstädte mit hohem jüdischen Bevölkerungsanteil, die im Spätmittelalter entstanden sind, als die Aschkenasim vor Pogromen und Vertreibungen aus den Gemeinden Mitteleuropas nach Osten flohen. Sie nahmen dabei nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Tradition mit: das Musizieren bei Hochzeiten und Festen, den geistlichen Gesang in den Synagogen und die typische jiddische Sprache.
Zwischen 1884 und 1924 wanderten viele osteuropäische Juden nach Amerika und besonders nach New York aus. In diesem Schmelztiegel entstand eine neue Klezmerszene, die zunächst durch Persönlichkeiten wie die Klarinettisten Naftule Brandwein und den King of Klezmer, Dave Tarras geprägt waren. Durch die Assimilation der Folgegeneration geriet die Klezmermusik im Laufe der 1940er Jahre allmählich in Vergessenheit. In den 50er Jahren bekam sie neuen Aufwind durch die aus Osteuropa kommenden Chassidim. Ab Mitte der 1980er Jahren rückte Giora Feidmann die Musik wieder ins europäische Bewusstsein, indem er den Klezmer zu einer Art Weltmusik entwickelte. Der Klezmer wurde wieder „in“.